Der World Ocean Day 2021 - Was du tun kannst, um deinen CO2-Abdruck zu senken, welche Mode du kaufen solltest und was die Ursachen für Mikroplastik im Meer sind

World Ocean Day - Der Schutz der Meere geht uns alle etwas an!

Autorin: Annika Krüßmann

 

Jedes Jahr am 8. Juni dreht sich auf der ganzen Welt alles um´s Thema Meer. 2009 ins Leben gerufen, wird am World Ocean Day dem Thema Meeresschutz besondere Aufmerksamkeit geschenkt.


Die Idee eines Welttags der Ozeane gibt es übrigens schon vor fast 30 Jahren: Auf einer Konferenz der Vereinten Nationen 1992 schlug das Canada International Centre for Ocean Development (IOCD) diesen Tag vor. Aber erst 2009 rief die UN dann den World Ocean Day ins Leben, um auf das Meer und seine wichtige Rolle im Ökosystem der Welt aufmerksam zu machen. (Quelle)


Denn immerhin ist unser schöner Planet zu 70 % von Ozeanen bedeckt – die bisher übrigens nur zu 5 % erforscht sind. Damit bilden unsere Meere eine wichtige Grundlage für die Lebensbedingungen und das Klima auf der Erde. Sind unsere Meere gefährdet, ist es also auch das Leben auf der Erde. Umso wichtiger finden wir es, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und sich bewusst zu sein, welche Auswirkungen das eigene Verhalten auf unsere Umwelt, und insbesondere die Meere, haben kann.



Warum ist der Schutz unserer Meere so wichtig?


Ozeane, Meere und andere Gewässer spielen eine wichtige Rolle in unserem gesamten Ökosystem und können sich stark auf Flora und Fauna auswirken. Dabei bedeckt Wasser die Erde zu über 70 % – in Form von fünf großen Ozeanen, rund 80 Meeren, Nebenmeeren und unendlich vielen Seen und Flüssen. (Quelle)


Laut eines Artikels des europäischen Parlaments schwimmen in diesen Gewässern allerdings aktuell schätzungsweise 150 Millionen Tonnen Plastikmüll. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich um einiges höher, da sich der Großteil des Plastiks unter Wasser befindet. (Quelle) Der größte Plastikberg im Meer ist der Great Pacific Garbage Patch mit einer Größe von 1,6 Millionen Quadratkilometern – das entspricht viermal der Fläche von Deutschland.


Diese Mengen an Plastik haben immense Konsequenzen für die Tier- und Pflanzenwelt im und am Wasser: Jedes Jahr sterben etwa eine Million Seevögel und über ca. 135.000 Meeressäuger an großen und auch kleinen Plastikteilen, die durch Nahrungsaufnahme in deren Körper gelangen. Über den Fisch auf unserem Teller nehmen wir Menschen dieses Mikroplastik ebenfalls auf.  


Ein weiteres Problem, das Plastik im Meer verursacht, ist folgende Tatsache: Eine Plastikflasche braucht rund 450 Jahre, bis sie zersetzt ist und zerfällt in dieser Zeit in Mikroplastik. Plastik als Material ist also quasi nicht biologisch abbaubar und schädigt oft über Jahrhunderte unsere Umwelt. (Quelle)


Ein weiterer Faktor, der die Meere so wichtig für uns macht, ist die enorme Bindungskraft von CO2. Die schädlichen, menschengemachten CO2-Emissionen, die nicht mehr auf natürliche Weise abtransportiert oder gebunden werden können, verbleiben somit in der Erdatmosphäre. Ozeane nehmen 95 % dieser durch den Klimawandel entstehenden Wärme auf und heizen sich dadurch auf. (Quelle) Weitere Schadstoffe wie alte Fischernetze, Öl und andere illegal ins Meer geleitete Flüssigkeiten sorgen weiterhin für einen drastischen Rückgang der Tier- und Pflanzenwelten unter Wasser.



Wie hängen die Fashion-Branche und die Meere zusammen?


Vielen von uns ist leider noch nicht bewusst, dass auch die Fashion-Branche und insbesondere unser Umgang mit Mode für unsere Meere eine bedeutende Rolle spielen: Durch die eingesetzten Materialien, etwa Synthetik-Fasern wie Polyester, wird das Meer stark belastet: Bei jedem Waschgang von synthetischer Kleidung werden bis zu einer Million winziger Partikel der Textilfasern freigesetzt und landen über Abwasserkanäle schlussendlich in den Ozeanen. Diese Plastikabfälle gefährden das gesamte Ökosystem und schon heute gehen zahlreiche Pflanzen- und Tierpopulationen aufgrund der Mengen an Mikroplastik im Wasser zugrunde. (Quelle)


 

Nicht nur Plastik, sondern auch der CO2-Ausstoß und die ins Wasser gelangenden Chemikalien bei der Produktion von Kleidung (aus Synthetik-Fasern) haben massive Auswirkungen auf die Umwelt: Allein im Jahr 2015 wurden durch die Herstellung von Polyester für Kleidung rund 700 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen und die gesamte Modeindustrie ist für rund 1,2 Milliarden Tonnen CO2 jährlich verantwortlich – das ist mehr CO2 als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammen ausstoßen. (Quelle


Wir möchten uns daher ganz bewusst vom Prinzip der Fast-Fashion-Industrie abwenden und euch ausschließlich nachhaltige Produkte von außergewöhnlichen Brands bieten, die es besser machen wollen. Viele unserer Brands produzieren zum Beispiel nicht nur nachhaltig und fair, sondern setzen Teile ihres Umsatzes auch für soziale oder ökologische Projekt zum Schutz unseres Planeten ein.



Was kann ich selbst tun, um die Meere zu schützen?


Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, die du ganz einfach und sofort in deinem Alltag umsetzen kannst, um zum Schutz unserer Meere beizutragen:

 

 

1. Verzichte wo es nur geht auf Plastik. 

    Das fängt bei deinem wöchentlichen Einkauf im Supermarkt an und zieht sich durch deinen kompletten Alltag. Nutze beispielsweise langlebige Stoffbeutel statt Plastiktüten zum Einkaufen. Eine Auswahl an nachhaltigen Taschen, Beuteln und Körben findest du zum Beispiel hier. Glas- oder Mehrweg anstatt Einweg-Plastikflaschen, nicht in Plastik eingepacktes Obst und Gemüse und nachhaltige Coffee-to-go-Becher (wie Recup oder Thermobecher) sind ebenfalls der erste Schritt in die richtige Richtung. Komplett auf Plastik zu verzichten, ist extrem schwer und an mancher Stelle muss man gewisse Kompromisse eingehen, dennoch kann man durch kleine Gewohnheiten im Alltag schon viel Plastik einsparen und damit einen bedeutenden Beitrag für den Schutz unserer Meere leisten.

     

     

    2. Reduziere wo möglich deinen eigenen CO2-Ausstoß.

      Durch CO2 werden die Meere saurer und wärmer, was viele Tier- und Pflanzenarten im Wasser und am Land bedroht. Versuche daher, bewusst dein Verhalten anzupassen und zum Beispiel wenn möglich mal auf das Auto, die Flugreise oder importierte Lebensmittel von anderen Kontinenten zu verzichten. Du kannst mittlerweile bei Obst und Gemüse am Etikett erkennen, woher sie stammen. Und auch dein Konsum von Lebensmitteln, Elektronik und Mode erhöht deinen eigenen CO2-Abdruck – auch, wenn das auf den ersten Blick gar nicht so deutlich wird. Frage dich deshalb bei deinen Einkäufen regelmäßig, ob du im Winter wirklich das Obst aus dem Ausland brauchst statt es im Sommer regional aus Deutschland zu kaufen und ob du wirklich das fünfte Trendteil der Saision brauchst. Um dir dabei zu helfen, haben wir eine Anleitung für deine Capsule Wardrobe entwickelt: Ein Kapsel-Kleiderschrank-System aus 37 Teilen, die du so auswählst, dass du möglichst viele Styles und Outfits daraus zusammenstellen kannst und dich mit möglichst geringem Modekonsum trotzdem abwechslungsreich kleidest. Die Anleitung findest du hier.



      3. Unterstütze Organisationen und Unternehmen.

        Mittlerweile gibt es viele Projekte und Organisationen, die sich dem Schutz der Meere und der Umwelt verschrieben haben. Mit einer regelmäßigen, wenn auch nur kleinen Spende kannst du diese Projekte unterstützen. Das Social Business Salzwasser setzt sich zum Beispiel für den Schutz unserer Meere ein, indem pro gekauftem Kleidungsstück ein Betrag an den gleichnamigen, eigenen Verein gespendet wird. Dieser wiederum gibt diese Spenden gesammelt an gemeinnützige Organisationen weiter, die sich aktiv für den Meeresschutz einsetzen. Die Produkte von Salzwasser kannst du hier shoppen. Die Surfrider Foundation setzt sich ebenfalls für unsere Meere ein und legt dabei den Fokus auf deren Schutz, die Erhaltung der Küsten, sauberes Wasser, Zugang zu sauberen Stränden und die Bekämpfung von Plastikmüll im Meer und am Strand. Weitere Projekt für den Meeres- und Tierschutz findest du hier.

        Die Mission der Surfrider Foundation - Ozeane schützen und Plastik im Ozean verhindern.

         

         

        4. Werde selbst aktiv!

          Falls dir die Unterstützung anderer Projekte oder Organisationen nicht reicht, mach doch einfach mal mit! In ganz Deutschland finden übers Jahr verteilt verschiedenste Aktionen statt, an denen jede:r teilnehmen kann, zum Beispiel Clean Ups, bei denen man gemeinsam Müll aufsammelt, zum Beispiel am Meer, an Seen und Flüssen, aber auch in Städten. Auf dieser Seite findest du Termine für anstehende Clean-Up-Aktionen in ganz Deutschland, kannst dir eine Anleitung zum richtigen Clean Up ansehen oder selbst eine Aktion erstellen.

           

           

          5. Nutze deine Reichweite.

            Freunde, Uni, Arbeit, Hobbies: Unterschätze niemals deine tatsächliche Reichweite und wie viele Menschen du für das Thema Meeresschutz sensibilisieren kannst. Das kann zum Beispiel eine Story oder ein Post auf Instagram zu dem Thema sein, ein Gespräch mit Familie oder Freund:innen oder eine informative Rundmail an die Kolleg:innen. Hier gilt: Teile dein Wissen, deine Ideen und vor allem die Wichtigkeit dieses Themas. Denn unsere Meere gehen uns alle etwas an! Falls du nicht weißt, mit welchem Content und welchen Formulierungen, teile gerne unsere Posts. Da haben wir wissenswerte Infos zu dem Thema für dich zusammengefasst. 

             

            6. Kaufe bewusst plastikfreie und umweltfreundliche Produkte.

              Mittlerweile gibt es jede Menge Produkte, die entweder plastikfrei oder aus recyceltem Plastik bestehen, zum Beispiel aus solchem, das aus den Ozeanen gefischt wurde. 


              In unserem Shop findest du zahlreiche Produkte, die besonders meeresfreundlich sind. Wenn du zukünftig Mode kaufen möchtest, die aus natürlichen Materialien hergestellt ist, dann schau mal in unsere Collection Frei von Mikroplastik. Uns von entire stories ist es wichtig, dir Tipps und Hilfestellungen an die Hand zu geben, um bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen, die dich langfristig glücklicher machen und unseren Planeten weniger belasten. Alle Produkte in der Kategorie Frei von Mikroplastik sind aus gänzlich natürlichen Fasern (tierisch oder pflanzlich), vollständig biologisch abbaubar (außer sie enthalten Reißverschlüsse oder ähnliches) und sind theoretisch recycelbar, sodass neue Kleidung aus ihnen gewonnen werden kann.

               


              Und was nun mit dem Meeresplastik, das schon in den Ozeanen dieser Welt schwimmt? In unserer Econyl Collection findest du Bikinis aus Econyl, eine recycelte Nylonfaser, die aus Produktionsabfällen der Nylon-Herstellung besteht. Aber auch Stoffreste, Teppichböden und alte Fischernetze aus dem Meer werden zu Econyl weiterverarbeitet, wodurch keine zusätzlichen Rohstoffe verbraucht werden. Das Garn ist außerdem typischerweise nicht nur sehr beständig und reißfest, sondern auch wasserresistent. Da es sehr schnell trocknet, wird es vor allem für die Produktion von Bademode verwendet. Falls du selbst bereits Produkte aus Econyl hast oder welche kaufen möchtest, beachte bitte Folgendes: Auch Econyl gibt bei jedem Waschvorgang Mikroplastik ab, das dadurch ins Abwasser gelangt. Wasche deine Produkte aus Econyl oder recyceltem Polyester also nur, wenn es wirklich nötig ist und nutze dafür am besten einen Waschbeutel, der die schädlichen Kleinteile in sich hält und nicht ins Wasser abgibt – zum Beispiel die Waschbeutel von Guppyfriend.  

               

              Styles aus Econyl auf entire stories

               

              Mikroplastikfreie Styles Für Frauen


              Mikroplastikfreie Styles für Männer

               

              Hast du noch mehr Tipps, wie wir im Alltag unsere Meere und marinen Ökosysteme schützen können? Dann schreib' es uns gerne in die Kommentare! 


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